Über uns

Vereins-Chronik – Historie des Sports in und um Refrath…

Am 11. Juni 1926 legten 46 junge Sportler den Grundstein des heutigen Sportvereins. Im katholischen Jungmänner Verein entstand dort eine Sportabteilung. Unter dem Namen „Vorwärts Refrath“ schloss sich der Verein dem Reichsverband der „deutschen Jugendkraft“ an. Gründungsmitglieder waren unsere langjährigen Mitglieder Christian Buschorn, Karl Hilgers, Johann Metternich, Georg Müller, Willi Strasser und Franz Weber. Unter der Führung des Gründungspräses Dechant Anton Schmitz, des 1. Vorsitzenden Willi Miebach, des Schriftführers Heinrich Häck sowie des Kassierers Willi Strasser entstand ein Fundament für die Entwicklung dieses Vereins.

Die sportlichen Wettkämpfe wurden Anfangs auf einer Heideparzelle hinter Haus Steinbreche und später auf der Spielstätte an der Hasselstraße ausgetragen. Im Jahre 1928 kam der Schwimmsport dazu, unter der Leitung des früheren Ehrenvorsitzenden Peter Bürling entstand 1929 die Leichtathletik-Abteilung. Am 8.7.1933 wurde dem Verein aus politischen Gründen der Sportplatz entzogen. Unverdrossen wurde von den Mitgliedern 1934 ein Ersatzplatz im Schlangenhöfchen angelegt.

Im gleichen Jahr fiel der Verein unter das Reichsverbot für alle der „deutschen Jugendkraft“ angeschlossenen Vereine. Der Sportbetrieb musste eingestellt werden, der Verein stand vor seiner Auflösung. Der Versuch scheiterte, die Sportarten Fußball und Leichtathletik in einem beheimateten Verein 1936-1938 zu retten.

Die Entwicklung seit 1945
Nach dem Krieg fanden sich ehemalige Sportler zusammen, um den Fußballsport neu aufleben zu lassen. Am 5. November 1945 wurde im Klosterhöfchen zu Refrath der Verein mit dem neuen Namen „Sportverein Refrath 1926“ wieder ins Leben gerufen. Die führenden Mitglieder des Neubeginns waren Theo Oppenau als 1. Vorsitzender, Jean Weber als Geschäftsführer, Ernst Steinhausen als Kassierer und Theo Hölzer als Sportobmann. Mit einer Jugend- und zwei Seniorenmannschaften wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Neben dem Fußball bildeten sich 1946 auch Handball-Mannschaften, die sich später dann dem TV Refrath anschlossen. Lediglich eine Damen-Mannschaft blieb für weitere zwei Jahre dem SVR erhalten.

Am 5. November 1950 wurde dank tatkräftiger Unterstützung und finanzieller Zuwendungen auf den zur Verfügung gestellten Grundstücken der katholischen Kirche und der Andrä’schen Verwaltung die neue Sportanlage eingeweiht. Dafür wurden vorher ca. 500 Buchen und Eichen gefällt und 2.000 qm Erde bewegt. Für die neue Sportanlage investierten die Mitglieder rund 3.800 Arbeitsstunden. Für die Verwirklichung dieser und weiterer Projekte zeichnete sich der frühere Stadtdirektor Wilhelm Wagner besonders aus.

Von den Mitgliedern und durch die Unterstützung des Kreises wurde 1952 das Jugendheim errichtet. Der Mannschaftsraum und die Platzwartwohnung konnten im Mai 1953 genutzt werden.

Am 3. Juni 1956 feierte der Verein sein 30-jähriges Bestehen. In den fünfziger Jahren gehörten die Vorstandsmitglieder Jean Weber und Kurt Rösner in führender Position dem Zweckverband für Leibesübungen der Stadt Bensberg an.

Im Jahre 1965 erfolgte der Zusammenschluss mit dem Verein „Sportfreunde Kippekausen“ unter der neuen Bezeichnung „Sport-Verein Refrath/Frankenforst 1926 e.V.“. Dieser Zusammenschluss hielt 18 Monate. Das 40-jährige Vereinsjubiläum wurde am 11. Juni 1966 wirkungsvoll abgehalten.

Ein wichtiger Teil des Vereinslebens wurde der Förderkreis, der durch die Initiative von Köbes Koch, Hermann Drost, Hermann Kland und Karl-Heinz Zimmermann im Jahre 1969 entstand.

Die Ausweitung des Trainings- und Spielbetriebes erforderten den Umbau des Jugendheims. Dank tatkräftiger Hilfe der Mitglieder in 6.364 Arbeitsstunden und finanzieller Unterstützung von Stadt und Regierung konnten die neuen Räumlichkeiten im April 1973 den Aktiven übergeben werden.

Am 14. Dezember 1973 wurde die Tennisabteilung auf der Hauptversammlung des SVR gegründet. Zum Abteilungsvorstand gehörten Egbert Bühl (Abt. Leiter), Adalbert Gottselig (stellv. Abt. Leiter), Gisela Hansen (Geschäftsführerin), Theo Schulte (Kassenwart), Mannfred Klein (techn. Wart) und Karl-Heinz Welbers (Sportwart). In Gemeinschaftsarbeit wurden die ersten Tennisplätze innerhalb von sechs Wochen fertig gestellt. Das Jahr 1975 stand im Zeichen der Umstrukturierung. Die Bereich Jugend-Fußball, Senioren-Fußball und Tennissport wurden als selbständige Abteilungen geführt, die sich seitdem selbst verwalten. Im gleichen Jahr wurde das bisher gepachtete Grundstück von 11.244 qm von der Andrä’schen Verwaltung gekauft.

1976 wurden für das 50-jährige Jubiläum umfangreiche Vorbereitungen getroffen. Viele Stunden wurden dafür geopfert und auch mancher Ärger wurde geschluckt, bis das Fest vom 25.-26. Juni stattfinden konnte.
Im gleichen Jahr wurde am 15. April das Tennisclubhaus mit seiner Terrasse eingeweiht. In den darauffolgenden Jahren entwickelte es sich zu einem geselligen Mittelpunkt im Clubleben der Tennisabteilung. Um den Spielbetrieb für den Tennissport auch im Winter gewährleisten zu können, wurden 2 Traglufthallen aufgestellt. Insgesamt standen den Mitgliedern mittlerweile 5 Tennisplätze zur Verfügung. Tennisplatz Nr. 6 konnte am 29. April 1978 freigegeben werden.

Bedingt durch diese Erweiterung wurde die gesamte Sportanlage neu gestaltet. Dazu gehörten die Vervollständigung der Flutlichtanlage sowie die Renovierung des Jugendheims und der Platzwartwohnung.

Unser Ehrenvorsitzender Peter Bürling verstarb am 6. August 1977 im Alter von 76 Jahren. Er gehörte seit 1928 dem Verein an. Für seine Verdienste wurde er 1948 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

In der Vereinsspitze vollzog sich ein Führungswechsel. Nach 37-jähriger unermüdlicher Vorstandstätigkeit stellte sich Jean Weber im März 1978 nicht mehr als Vorsitzender zur Wahl. Er hatte den Verein maßgeblich geprägt. Ihm wurde der Ehrenvorsitz übertragen und zahlreiche Ehrungen – u.a. die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland – wurden ihm zuteil. Ein alljährlich ausgetragenes Jugend-Turnier wurde bereits zu seinen Lebzeiten nach ihm benannt. Ohne Jean Weber hätte es über 40 Jahre kein starkes Anwachsen unseres Vereins gegeben. Er verstarb am 10. Januar 1988 im Alter von 76 Jahren.

Bauliche Maßnahmen waren von 1979-1982 das Vordach am Jugendheim, die Errichtung einer Doppelgarage, die Installation einer neuen Heizungsanlage im Fußballheim sowie eine neue Berieselungsanlage.

Am 8. Mai 1984 verstarb unser Gründungsmitglied Christian Buschorn, der sich über Jahrzehnte Verdienste für den Verein erworben hatte.

Das 60-jährige Vereinsjubiläum war der Höhepunkt 1986. Am 26.-28. September fanden diverse Ehrungen sowie Veranstaltungen mit Tanz und großem Programm statt. Im folgenden Jahr kamen unerwartet Schwierigkeiten auf den Verein zu: ein Teil des Vorstandes trat zurück. In einer außerordentlichen Hauptversammlung am 11. Juni 1987 wurde ein neuer Vorstand gewählt und eine Satzungsänderung beschlossen, durch die seitdem die Abteilungsleiter Fußball und Tennis mit im Vorstand vertreten sind. Die jeweiligen Abteilungen sind weitestgehend eigenständig, der Gesamtvorstand hat überwiegend Kontrollaufgaben.

Am 19. November 1988 feierte der Verein den Umbau und die Erweiterung des Jugendheims. Die Baumaßnahmen erfolgten fast ausnahmslos in viel Eigenleistung einiger Mitglieder.

Ernst Steinhausen, langjähriges Vorstands- und Ehrenmitglied, verstarb am 10. August 1989.
Hermann Kland, 2. Vorsitzender des Förderkreises, verstarb am 30. September 1989.

Nach 13 Jahren beendeten Anita und Richard Wehner im Juni 1993 ihre Tätigkeit in der Betreuung des Fußballheims und der Sportanlagen.

Georg Müller, Gründungs- und langjähriges Vorstandsmitglied, verstarb am 28. Dezember 1994.
Peter Weber, langjähriger Kassierer, Ehrenmitglied und treibende Kraft der Sportplatzarbeiten und der Arbeitskolonne auf der Platzanlage Heuweg, verstarb am 5. Juni 1996 im Alter von 88 Jahren.
Johann Metternich, Gründungs- und Ehrenmitglied, verstarb am 2. Januar 1998.
Franz Weber, ebenfalls Gründungsmitglied, verstarb nur drei Monate später am 18. März 1998.

Am 18. und 19. August 2001 feierte der Verein sein 75-jähriges Bestehen. Viele „Alt-Mitglieder“ und Freunde kamen und feierten mit den aktiven ein berauschendes Fest. Jeder kam auf seine Kosten – vom Sportler bis zum Jazz-Liebhaber. Wir freuen uns schon darauf, diese Feier im Jahr 2006 bei der 80-Jahr-Feier zu toppen!

Während der vergangenen Jahre wurde mit den kommunalen Behörden und Ortsvereinen ein gutes Verhältnis aufgebaut. Die Breiten- und Jugendarbeit, die Abwicklung des umfangreichen Spielbetriebes, die Förderung des Leistungssportes, viele gesellschaftliche Veranstaltungen sowie die Sicherung der Finanzen des Vereins bilden die Schwerpunkte, die vom Vorstand, den Betreuern und vielen ehrenamtlichen Helfern stets viel Einsatz verlangen. Dankenswerterweise stellten sich immer wieder Personen zur Verfügung die es verstanden, in gemeinsamer Arbeit auch die Schwierigkeiten zum Wohle des Vereins und der uns anvertrauten Jugend zu meistern.

Der Vorstand des SV Refrath/Frankenforst 1926 e.V.

It´s all about the blues